Tumorschmerzen

Allgemeiner Überblick

Was sind Tumorschmerzen?

Tumorschmerzen treten bei Krebserkrankungen häufig auf und können sowohl akut als auch chronisch sein. Sie entstehen entweder direkt durch das Tumorwachstum oder indirekt durch die Krebstherapie. In Deutschland leiden etwa ein Drittel der Krebspatienten bereits im frühen Stadium an Schmerzen, während im fortgeschrittenen Stadium bis zu 90 % betroffen sind.

Die Hauptursache für Tumorschmerzen ist das Einwachsen des Tumors in benachbartes Gewebe, was Druck auf Nerven, Knochen oder Organe ausübt. Auch Metastasen, insbesondere in den Knochen, sind eine häufige Ursache. Zusätzlich können Krebstherapien wie Chemotherapie oder Bestrahlung Nervenschäden verursachen, die zu neuropathischen Schmerzen führen.

Neben körperlichen Schmerzen spielen psychische Belastungen wie Angst, Depression oder Schlaflosigkeit eine große Rolle bei der Wahrnehmung und Intensität der Schmerzen.

Häufigkeit und Ursachen 
Bis zu 60 % der Krebspatienten mit fortgeschrittenem Tumorerkrankungen leiden an Schmerzen, bei metastasierten oder terminalen Erkrankungen steigt die Rate sogar auf 80–90 %.

Die Schmerzen resultieren meist aus dem Einwachsen des Tumors in benachbartes Gewebe, was Druck auf Nerven, Knochen oder Organe ausübt. 

Zu den häufigsten Ursachen zählen:

  • Direkter Druck des Tumors auf Nerven oder Organe.
  • Knochenmetastasen, die Knochenschmerzen und Frakturen verursachen.
  • Nebenwirkungen der Krebstherapie wie neuropathische Schmerzen durch Chemotherapie.
  • Entzündungsreaktionen im Tumorgewebe.

Sind Tumorschmerzen heilbar?

Tumorschmerzen lassen sich meist effektiv lindern, aber nicht immer vollständig heilen solange die Grunderkrankung fortbesteht und nicht überstanden ist. Die Behandlung zielt darauf ab, die Schmerzen zu kontrollieren und die Lebensqualität zu verbessern.

 

Ihre Experten und Ansprechpartner 
im Schmerzzentrum Wiesbaden

Symptome und Anzeichen von Tumorschmerzen

Wie äußert sich Spannungskopfschmerz?

Tumorschmerzen variieren je nach Lage und Stadium der Erkrankung. Zu den häufigsten Schmerztypen gehören:

  • Eingeweideschmerz: Oft als ziehender, krampfartiger Schmerz im Bauchraum, teilweise mit Ausstrahlung in die Brust oder den unteren Rücken. Sie sind häufig auch mit Übelkeit verbunden.
  • Knochenschmerz: Scharfe, messerartige Schmerzen durch Metastasen, oft bewegungsabhängig und strahlend.
  • Nervenschmerzen: Brennende, stechende und elektrische Schmerzattacken, oft begleitet von Missempfindungen wie Taubheit und Kribbeln sowie Muskelschwäche.

Woran erkennt man Tumorschmerzen?

Patienten berichten häufig von plötzlichen Schmerzspitzen, sogenannten Durchbruchschmerzen, die trotz einer Basistherapie auftreten.

Erkennen Sie sich in diesen Symptomen wieder? Haben Sie den Verdacht, unter Tumorschmerzen zu leiden?

Sie sind nicht allein – gemeinsam finden wir Wege, Ihnen zu helfen.

Diagnose von Tumorschmerzen

Wie werden Tumorschmerzen diagnostiziert?

Die Diagnostik beginnt mit einer umfassenden Anamnese, in der der Arzt die Schmerzart, -dauer und -intensität erfasst. Hierbei wird häufig eine Skala von 0 bis 10 verwendet, auf der 0 keinen Schmerz und 10 den stärksten Schmerz darstellt. Verlaufsfragebögen können helfen, den Erfolg der Therapie zu überprüfen.

Abhängig von den Symptomen werden oft auch bildgebende Verfahren wie CT oder MRT eingesetzt, um den Ursprung der Schmerzen besser zu verstehen und ihn besser bestimmen zu können.

An wen wende ich mich bei Spannungskopfschmerz?

Patienten mit Tumorschmerzen sollten sich an ihren Onkologen oder Schmerztherapeuten wenden. In spezialisierten Schmerzzentren – wie dem Schmerzzentrum in Wiesbaden – kann eine individuelle Therapieplanung erfolgen.

 

Therapie und Behandlungen bei Tumorschmerzen

Wie werden Tumorschmerzen behandelt?

Die Behandlung von Tumorschmerzen orientiert sich am WHO-Stufenschema, das aus drei Stufen besteht. Ziel ist eine effektive Schmerzlinderung bei möglichst geringer Belastung durch Nebenwirkungen:

  • Stufe I – Nicht-Opioid-Analgetika
    Bei leichten bis mäßigen Schmerzen kommen Nicht-Opioid-Schmerzmittel wie Metamizol, Ibuprofen oder Diclofenac zum Einsatz.
  • Stufe II – Schwache Opioide
    Bei stärkeren Schmerzen werden schwache Opioide wie Tilidin oder Tramadol verordnet, oft in Kombination mit Stufe-I-Medikamenten.
  • Stufe III – Starke Opioide
    Bei sehr starken Schmerzen werden starke Opioide wie Fentanyl, Oxycodon oder Morphin verwendet. Diese Medikamente haben den Vorteil, dass sie auch bei längerfristiger Einnahme sicher sind und keine Magen-Darm-Blutungen verursachen.

Zusätzliche Behandlung bei Durchbruchschmerzen
Krebspatient leiden häufig neben Dauerschmerzen an sogenannten Durchbruchschmerzen – Schmerzspitzen, die plötzlich auftreten und die Schmerzintensität stark erhöhen. Diese Schmerzen werden mit schnell wirksamen Opioiden behandelt, die sofortige Linderung verschaffen.

Komplementärmedizinische Methoden wie Akupunktur, Massage oder Entspannungstechniken können als Unterstützung der Schmerztherapie eingesetzt werden.

Behandlung von therapiebedingten Nervenschmerzen
Bei Nervenschmerzen, die durch eine Chemotherapie verursacht wurden, können Antikonvulsiva wie Pregabalin oder Gabapentin helfen. Auch das Capsaicin-Pflaster (Qutenza®) wird häufig eingesetzt.

Begleitende Maßnahmen und psychische Unterstützung
Da Tumorschmerzen oft auch durch psychische Faktoren verstärkt werden, ist es wichtig, begleitende Therapien wie Physiotherapie oder Entspannungstechniken einzubeziehen. Unsere Experten im Schmerzzentrun Wiesbaden beraten Sie daher auch immer umfassend und unterstützen Sie auf Ihrem Weg zur Schmerzlinderung.

Ziele der Behandlung bei Tumorschmerzen
Das Hauptziel ist eine Schmerzlinderung um mindestens 30–50 %, um so eine Verbesserung der Lebensqualität in einer ohnehin schon belastenden Lebensphase zu erreichen. Schränken die Schmerzen auch die Beweglichkeit und Mobilität ein, geht es zudem um eine Wiederherstellung dieser.

Begleitung und Unterstützung im Schmerzzentrum Wiesbaden

Unsere spezialisierten Schmerztherapeuten im Schmerzzentrum Wiesbaden bieten Ihnen umfassende Unterstützung – von medikamentösen Behandlungen bis hin zu komplementären Verfahren. Neben medizinischer Betreuung bieten wir auch Schulungen zu Entspannungs- und Bewältigungsstrategien an, um Ihnen zu helfen, mit Tumorschmerzen umzugehen. Kontaktieren Sie uns um sich umfassend beraten zu lassen und von einer individuellen Therapie in Wiesbaden und Umgebung (Mainz, Rheingau, Rheinhessen) zu profitieren.

Unsere Therapiemaßnahmen bei Tumorschmerzen im Schmerzzentrum Wiesbaden

Im Schmerzzentrum Wiesbaden sind Sie in besten Händen: Unser engagiertes und erfahrenes Schmerztherapeuten-Team begleitet Sie kompetent und mit Einfühlungsvermögen auf Ihrem Weg zu einer besseren Lebensqualität.

Selbsthilfe und Prävention

Was kann man selbst bei Tumorschmerzen tun?

Bei Tumorschmerzen können Betroffene selbst aktiv zu ihrer Linderung beitragen. Wärme- oder Kältepackungen können gezielt zur lokalen Schmerzreduktion eingesetzt werden. Achtsamkeitsübungen, Atemtechniken und Entspannungsmethoden wie Meditation helfen dabei, Stress abzubauen und das Schmerzempfinden zu verringern.

Regelmäßige Bewegung, in Absprache mit dem Arzt und im schmerzfreien Bereich, stärkt die Muskulatur und verbessert das eigene Wohlbefinden. Darüber hinaus kann ein stabiles soziales Netzwerk wertvolle emotionale Unterstützung bieten und die Bewältigung der Situation erleichtern.

Wie kann man Tumorschmerzen vorbeugen?

Eine direkte Prävention von Tumorschmerzen ist nicht möglich, da man die Ursachen nur schwer kontrollieren kann. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung der Krebserkrankung sowie eine rechtzeitige Schmerztherapie können jedoch das Fortschreiten verlangsamen oder verhindern.

Weitere 5 wichtige Fragen zu Tumorschmerzen

Gibt es alternative Schmerzmittel?
Capsaicin-Pflaster oder Lidocain-Cremes können lokal helfen.

Sind Opioide sicher?
Bei korrekter Anwendung unter ärztlicher Aufsicht sind Opioide sicher und wirksam.

Wie wird die Wirkung der Therapie überwacht?
Regelmäßige Verlaufskontrollen und Anpassungen des Therapieplans sichern den Erfolg.

Wie lange dauert eine Schmerztherapie bei Tumorschmerzen?
Die Dauer hängt vom Krankheitsverlauf ab. Viele Patienten benötigen eine langfristige interdisziplinäre Behandlung.

Welche Rolle spielt die Psyche bei Tumorschmerzen?
Psychische Belastungen wie Angst können die Schmerzempfindung verstärken, daher ist eine psychologische Betreuung ebenfalls wichtig. 

Ihr Termin im Schmerzzentrum Wiesbaden

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